24/12 to Waikanae Picnic Area (26Km)
Um 7:30 Uhr ging es heute Morgen auf zu unserem letzten Berg- Waldabschnitt auf der Nordinsel. Dazu mussten wir erst einmal einen ca. 750m hohen Berg besteigen. Da der Weg aber einigermaßen begehbar war, sind wir sehr gut voran gekommen, auch wenn der erste Abschnitt sehr steil war. Unsere zweite Pause haben wir dann schon auf der Spitze gehabt.
Auch den anschließenden Abstieg konnten wir mühelos hinter uns bringen, so dass wir die 14Km im Wald schon um 14:00 Uhr beendet haben. Nun mussten nur noch 10Km bis zur Stadt und weitere 2Km zur Picnic Area absolviert werden. Gehen 16:30 Uhr trafen wir in der Stadt ein und sind gleich zielstrebig zu einem Pizzaladen gegangen, um etwas richtiges zu essen.
In Neuseeland wird Weihnachten auch erst am 25. gefeiert, so dass die Geschäfte hier heute ganz normal auf hatten. Anschließend sind wir noch in den Supermarkt um unseren Weihnachtvorrat zu kaufen. Natürlich brauchte ich auch mal wieder ein Bierchen. Um meinen Energiehaushalt auch noch ein bisschen anzuheben, gab es als Nachtisch noch lecker 2 Kugeln Icecream. So waren wir mit allem in der Stadt durch und haben uns auf den Weg zu unserem Campspot gemacht. Zelte aufgebaut und im anliegenden Fluss mal ein bisschen, nach 4 Tagen sieht man echt dreckig und erbärmlich aus, gewaschen. Danach haben wir unser Christmasdinner zu uns genommen und sind um 20:00 Uhr schlafen gegangen.
Merry Christmas!!!
25/12 to Picnic Area (19Km)
Zur Feier des Tages sind wir heute etwas später aufgestanden, so dass es erst kurz nach acht los ging. Unser Zielort lag aber auch nicht so weit weg. Nach den sehr anstrengenden letzten Tagen in den Bergen, sollte es heute etwas ruhiger sein. Leider fing es kurze Zeit später an zu regnen, der immer stärker wurde. Nachdem wir eine zeitlang durch einen Park wanderten, kamen wir schließlich zum Strand, wo es weiter ging. Zum Anfang hatten wir noch Glück, da die einsetzende Flut noch nicht weit fortgeschritten war. Wir konnten dort ungefähr 6Km zurücklegen, bis die Flut uns einen Strich durch die Rechnung machte. So mussten wir auf die Straße durch eine Stadt ausweichen.
Das hatte für mich aber zum Vorteil, dass wir an einem Dairy-Shop vorbei kamen, der zu Christmas hier geöffnet hatte. Wie oben erwähnt, regnete es sehr stark. Wir also rein in den Shop und ich bestellte mir 2 Kugeln Icecream. Der Typ war so perplex und fragte mich, ob ich das ernst meinte. Ja, erwiderte ich, denn es ist eins der besten was ich kenne. Der Typ meinte nur noch: „You made my day“. Er hat zu Weihnachten noch nie Icecream verkauft sagte er noch, dazu noch bei diesem Wetter. Michéle und Jonas kauften dann auch noch jeweils eins. Das wieder zu einem Preis von 2,10€.
Danach ging es weiter zu unserem Zielpunkt. Leider ist hier überall campen verboten. Der ansässige Holiday Park hatte heute keine Aufnahme, so dass wir in die Zwickmühle kamen, was wir tun sollten. Da die Wahrscheinlichkeit weiter am Strand nicht campen zu dürfen relativ groß ist, haben wir uns hier im Park ein Plätzchen gesucht, der nicht gut einzusehen ist, und haben die Zelte aufgeschlagen. Wir hoffen darauf, dass die Ranger auch Weihnachten feiern und wir verschwinden in aller Herrgottsfrühe von hier.
22/12 to Nicholds Hut (12Km)
Die ersten sind um 5:00 Uhr heute Morgen in der Hütte aufgestanden. Danach war nicht mehr an schlafen zu denken, so dass wir auch schon frühstückten und um 6:50 Uhr losgewandert sind.
Es ging gleich wieder nach oben, um auf den höchsten heutigen Berg zu kommen, der über 1400m hat. Den erreichten wir nach 2 Stunden.
Nun ging es immer wieder hoch und runter, wobei die Abstiege wesentlich schwieriger und gefährlicher waren, da es von dem Regen immer noch rutschig und matschig war. Des Weiteren sind auf der Höhe nur so komische Graspflanzen, die einem die Sicht auf den Boden versperren. Das trägt auch nicht zur Sicherheit bei, weil man fast immer seine Schritte ins ungewisse macht.
Kurz vor der Lunchtime sind wir wieder tiefer gewesen, wo dann richtiger Wald war.
Unser Lunch haben wir bei Sonnenschein an einem kleinen Shelter zu uns genommen. Hier hatten wir auch schon über die Hälfte der Strecke hinter uns. Leider wurde es anschließend erst einmal auch nicht besser, da es wieder nach oben zu den Graspflanzen ging.
Gegen 17:30 Uhr erreichte ich als letzter von uns dreien die heutige Hütte. Für mich war es heute ein super anstrengender und vor allem gefährlicher Tag, da man auch oft am Abgrund geht, wo es dann mal 200m runter geht. Jonas und Michéle sind beim Abstieg einfach schneller. Ich denke es liegt auch daran, dass sie beide 20 Jahre jünger und unbedarfter an die Sache rangehen. Auch kann ich meine alten Knochen anscheinend nicht mehr so bewegen :).
Auf jeden Fall eine Grenzerfahrung heute mehr erlebt.
23/12 to Parawei Lodge (17Km)
Wir sind nach dem Frühstück um 7:20 Uhr aufgebrochen, um den höchsten Berg hier heute zu meistern. 2 Stunden später waren wir auf 1450 Höhenmeter angelangt und hatten eine grandiose Aussicht, da das Wetter uns wohlgesonnen war.
Doch kurze Zeit später setzte Nebel ein und es wurde windiger, so dass wir und sputeten dort runterzukommen. Das gefährlichste an diesem Teilstück des Trails ist nämlich der Wind, weil der Pfad selbst nur sehr schmal ist.
Irgendwann ging es dann wieder in den Wald rein, wo es auch wieder matschiger war, aber nicht so schlimm wie gestern. Unser Lunch haben wir in einer Hütte gemacht, die auf unserem Weg lag. Abstiege sind aber, finde ich, wesentlich anspruchsvoller als Aufstiege, da es unheimlich auf die Knie geht mit dem abbremsen. So sah es dann im Wald aus.
Später sind wir an einem Punkt angekommen, wo in unserer App steht, dass man die alternativ Route nehmen solle, weil die orginale schlecht sei. Gesagt getan und was soll ich sagen, es waren an diesem Tag die schlimsten 5Km, die wir hatten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schlimm die andere Route sein sollte. Wir mussten soviele umgestürzte Bäume umrunden oder drüber klettern, dass ich zu den anderen meinte, dieser Waldabschnitt sei tot.
Gegen 18:00 Uhr erreichten wir dann unsere heutige Hütte, wo noch ein amerikanisches Pärchen, Nick und Abby, zugegen war. Während des Essen nett mit denen geplaudert und dann den Matrazenhorchdienst eingeläutet.
20/12 to Makahika Outdoor Persuits Centre (16Km)
Es hatte fast die ganze Nacht geschüttet wie aus Eimern, aber es hörte quasi auf, als mein Wecker klingelte. Nach dem Frühstück und den gepackten nassen Sachen, sind wir losgegangen. Heute stand ein Trail durch den Wald an und durch den Regen wussten wir schon, dass es matschig und rutschig werden würde. Die Strecke war zwar heute nicht lang, aber sehr anstrengend. Gegen 11:00 Uhr fing es wieder an zu Schütten. Glücklicherweise hatten wir den höchsten Punkt des Berges gerade passiert und haben uns nun an den Abstieg versucht, wo wir innerhalb von 1,5Km 380 Höhenmeter runter mussten. Dies ist ziemlich steil bergab und durch den Regen war es sehr rutschig.
Als wir wieder auf 300Hm, waren, mussten wir viele kleine Flüsse durchqueren. Normalerweise kann man dort ohne durchwaten rüberkommen, aber durch den vielen Regen der letzten zwei Tage hatten wir keine Chance. Der Vorteil war, dass meine Schuhe wieder aussahen wie neu.
Die Qualität der Bilder ist heute nicht ganz so gut, da wir eine Schutzhülle brauchten, wegen des Regens. Das Gefährliche heute war der folgende Fluss, den es zu überqueren galt. Erst versuchten wir es auf die herkömmliche Art, mit durchwaten, merkten aber schnell, dass das viel zu gefährlichen, wegen der reißenden Strömung war. Dann haben wir das Stahlseil mit dem Zaun benutzt um rüberzukommen.
Anschließend ist uns noch der Zulauf zu einem anderen Fluß aufgefallen, der sehr schlammig war, natürlich auch durch den Regen.
Die restlichen 2-3Km ging dann über einen Schotterweg zu unserem heutigen Campplatz. Hier zelten wir in unserem Zelt in einem großen Zelt.
Dadurch ist alles trocken. Auch gab es hier Dusche, Waschmaschine und Trockner. Alles von einer privaten Familie. Bezahlung ist Koha (Maori) und bedeutet, dass was man meint zu bezahlen. War jetzt das zweite Mal in dieser Woche. Super gut.
21/12 to Te Matawai Hut (17Km)
Um 8:00 Uhr wollte uns die Besitzerin des Camps in die Stadt fahren. Wir warteten pünktlich, aber wer war nicht da? Die gute Frau. Als sie 20 Minuten später von ihrer Hunderunde kam, meinte sie, in 30 Minuten fahren wir los. Na toll dachten wir, wird schon mal ne Stunde später.
Sie fuhr uns dann zum Countdown und telefonierte während der Fahrt mit einer Freundin, die uns dann zur Abzweigung des Trails bringen sollte, da sie selber ein Meeting hatte. Wir hatten so nur 45 Minuten Zeit zum Einkaufen, voll der Stress war das.
Besagte Freundin brachte uns nun zum Tararua Forest Park und unser Trail konnte beginnen.
Das Wetter hatte sich gebessert und es kam sogar ab und zu die Sonne raus. So hat der Trail heute auch richtig Spaß gemacht, auch wenn es anstrengend war, da wir auf 950 Höhenmeter krackseln mussten.
An einem der tausenden Schlammlöcher griff ich nach einem Baumast, um mich auf die dahinter liegende Seite zu schwingen. Der Ast fand das wohl irgendwie nicht so toll und brach einfach ab. Leider konnte ich nicht, durch das viel Essen im Rucksack (für die nächsten 4-6 Tage), mein Gleichgewicht mehr halten und bin mal wieder schön wie ein Maikäfer auf dem Backpack gelandet. Ist aber nichts weiter passiert.
Nach dem Lunch, war heute später als sonst, wegen Einkaufen und so, waren wir auf die Spitze des heutigen Berges gelangt.
Danach ging es 200 Höhenmeter abwärts, was sich aber als sehr schön gestaltete, da es auf dieser Seite des Berges nicht groß matschig war. Anschließend wieder 200m rauf um dann in unserem heutigen Hut anzukommen. Dieses Hütte war voll belegt mit einigen weiteren TA-Hikern und Tageswanderern. Morgen geht es hier im Wald weiter zur nächsten Hütte. Da ich von Deutschland aus mir schon den Hüttenpass besorgte, muss man hier dann auch nichts bezahlen.
18/12 to Kahuterawa Reserve (40Km)
Heute Morgen ist es dann passiert. Wir mussten uns von Rhys verabschieden, da es mit seinem Fuß einfach nicht wirklich besser wird. Er ist nur bis Palmerston North (20Km) gegangen und bleibt dort für 2 Tage. Ich bzw. wir haben aber schon vorher gesagt, dass wir nicht noch mehr Zeit verbrauchen können, da ich bis zum 28.12. in Wellington sein muss, um meine Bounce Box von der Post zu holen. Andernfalls sitze ich nämlich bis zum 3.1. dort fest.
Also sind wir zu dritt heute Morgen um 7:20 Uhr dann gestartet. In Palmerston North waren wir auch, da ich meine Box in Empfang genommen habe. Meine Ersatzschuhe mit den eingelaufenen getauscht und die Box weiter nach Wellington gesendet.
Als wir aus Palmerston draußen waren, hörte auch endlich das auf der Straße laufen auf und ging wieder über in Schotter und Wanderwege. Auch war die Landschaft wieder sehenswert.
Gegen 18:45 Uhr erreichten wir unser heutiges Camp, wo wir fix alles aufgebaut haben, um dann zu essen und ein wenig zu quatschen.
Allerdings war es sehr windig, so dass wir unser Kochen schützen mussten, um nicht die Welt, sondern das Essen zu erhitzen.
19/12 to wild camp am Staudamm (27Km)
Der heutige Morgen verlief mal wieder ganz entspannt, da auch nur 27Km auf dem Tagesprogramm standen. Um 7:20 Uhr ging es dann gemächlich auf einer Schotterstraße los. Nach 3,5Km kamen wir an einem Parkplatz vorbei, auf dem wir 3 Kiwis, die eine Tageswanderung machten, trafen. Nach einem kurzen Smalltalk und deren Verwunderung, dass 3 Europäer nach Neuseeland kommen, um so eine lange Wanderung zu machen, ging es dann weiter, immer schön Bergauf.
Zwischendurch kam mal wieder ein Schild mit dem Hinweis, dass es hier Empfang gibt. Dort haben wir ne kurze Pause gemacht, um den Flugmodus mal kurz auszumachen :).
Danach ging es locker weiter und wir trafen auf eine Markierung, dass wir die Hälfte des Trails geschafft haben. Jippie :).
Kurz vor unserem Lunch hat, ich schätze ein Farmer, den folgenden Tierkopf am Wegesrand dekoriert.
Nach dem Lunch war der Weg leider nicht mehr so entspannt, da es nun wieder ein richtiger Trailweg war. D.h. es war matschig und rutschig. Für die letzten 11Km benötigten wir 4 Stunden, um den Staudamm, unser heutiges Ziel, im strömenden Regen zu erreichen. In einer winzigen Regenpause habe ich mein Zelt angefangen aufzubauen, was aber nicht reichte. Nach dem aufstellen des Innenzeltes fing es wieder an und regnete seit dem ununterbrochen.
16/12 to private Campplace near Bulls (29Km)
Bis auf ein guten Morgen hatte Hopper heute in der Früh nichts gesagt und ist losgewandert. Wir frühstückten und haben uns dann auch auf den Weg gemacht. Die ersten 8Km waren am Strand und da gerade Ebbe war konnten wir diese auch in knapp 2 Stunden erledigen.
Danach standen 4Km durch den Wald an, die auch noch sehr angenehm waren, weil die Bäume den entsprechenden Schatten gespendet haben. Anschließend wurde es unangenehmer. Durch die Sonne kamen wir uns vor wie Grillhühnchen auf den nun folgenden Straßenabschnitt. Bei einer unserer Pausen, kam ein Auto vorbei. Eigentlich nichts ungewöhnliches würde man meinen. Aber wenn darin ein maximal 10 Jahre alter Junge am Steuer sitzt, der den Arm auch schon cool aus dem Fenster hängen lässt und grüßt, ist das schon außergewöhnlich. Wir schauten uns nur an und mussten lachen, um uns gegenseitig zu versichern, dass wir das Selbe gesehen haben.
Ich weiß nicht wieso, aber kurze Zeit später gesellte sich Hopper dazu. Auch unsere ausgedehnte Lunchzeit machte er mit.
Irgendwann ist er dann aber vorgegangen, weil wir auch kurzfristig umdisponiert haben und ein anderen Campground uns aussuchten.
Dieser ist bei den privaten Leuten Mike & Jo mit ihren vier Kindern auf einem sehr schönen Grunstück.
Wir waren in einem Raum mit eigenem Bad untergebracht. Backpacks kurz abgeladen und dann hat uns Jo in die Stadt gefahren, wo es Burger und lecker Icecream (2 Monsterkugeln für 2,10€) gab.
Danach sind wir die Strecke zurück gelaufen und haben uns beim Bier und Barbeque, es gab frisch gefangenen Fisch und Reh-Sausages, alles sehr lecker, noch sehr gut mit der Familie unterhalten. Eins meiner Highlights mal wieder was Gastfreunschaft bedeutet, diese Familie mit ihren „tausend“ Tieren. Deren Katze, namens Roger, hatte richtig was an der Murmel. Noch nie so eine durchgeknallte Katze gesehen. Hat bei allen zur Erheiterung beigetragen. Der lustigste Hund von denen machte immer Männchen wie ein Erdmännchen, um alles mitzubekommen.
17/12 to Feilding Holiday Park (24Km + 3Km)
Nach einem herzlichen Abschied, die Besitzerin machte noch ein Foto, wie von allen anderen TA-Hikern für ihre Sammlung von uns, ging es dann in die Stadt Bulls zurück.
Kurz gefrühstückt und dann losgewandert. Rhys Fuß hat aber heute wieder rumgezickt, so dass wir ein anderes Camp, was näher dran war, raussuchten. Dadurch wurde es ein eher gemütlicher Tag mit ausgedehnten Pausen. Wenn so langsam gegangen wird, ist man trotzdem am Abend relativ erschöpft, weil der Tag sich richtig zieht. In der Stadt Feilding mussten wir nach unserem Supermarktbesuch noch zusätzlich 3 Km zum Campplace, der in der Wallachei lag, gehen.
Da es heute auch sehr warm war, kam uns dieser Platz allerdings zu gute, um unsere 3 oder 4 Tage stinkende Wäsche mal wieder zu waschen.
Am Abend haben Jonas und ich beschlossen, dass wir uns Morgen dann von Rhys trennen werden, da er höchst wahrscheinlich wieder nur um die 20 Km gehen will/kann. Das ist uns aber zu wenig. Michéle weiß auch bescheid, hat aber keine Ahnung, ob sie unsere morgige geplante Strecke schaffen wird. Es bleibt alles sehr spannend. Mal sehen wie der Tag Morgen läuft.
14/12 to Whanganui (Rückreise)
Ich bin ziemlich früh aufgestanden, obwohl wir genügend Zeit hattten bis der Bus fährt, aber ich hatte hunger und wollte in Ruhe mein erstes Frühstück zu mir nehmen. Als ich zurück zum Zimmer kam, stank es immer noch sehr stark nach uns bzw. Rhys seinen Socken. Man war das ekelig, da wir auch gestern Abend noch unsere Wäsche gewaschen hatten, aber der Geruch war wieder im ganzen Flur zu riechen.
Um 10:00 Uhr mussten wir aus dem Zimmer draußen sein und dann hieß es Zeit totschlagen, da der Bus erst 15:00 Uhr fahren sollte. Also sind wir zum hiesigen Café gegangen und es gab für mich ein zweites Frühstück, eins für Männer :).
Irgendwann sind wir dann Richtung Busstation und wie der Teufel es so will, hatte der Bus natürlich auch noch Verspätung. Als wir in Whanganui ankamen, kurz in unser Hostel um die Backpacks loszuwerden und anschließend in ein Restaurant. Hier haben wir eine ganze Gruppe TA-Hiker getroffen, die heute die Kanutour beendet hatten. Einige kannten wir, und Lydie war unter anderem dabei. Das war eine Wiedersehensfreude, auf dass wir erst einmal zusammen ein Bierchen trinken mussten.
Sie sind aber nicht mehr lange geblieben, so dass wir nun hoffen uns mit Luke in Wellington zu treffen. Wir haben dort noch einen Burger gegessen und noch ein Bier getrunken, bevor wir wieder zurück zum Hostel gegangen sind. Ein sehr entspannter Tag, der Rhys Fuß auf jeden Fall gut getan hat.
15/12 to Koitiata Camp Ground (31 Km)
Die Nacht war die reinste Pracht, vier Männer in einem Raum, Rhys und ich schnarchen, der dritte macht Geräusche, als wenn er auf dem Klo sitzt und pressen muss und der vierte konnte dadurch wohl nicht schlafen, so dass er sich über mir immer wieder drehte, dass das Bett wackelte.
Nach dem Frühstück sind wir dann zum Countdown Supermarkt und haben ein bisschen nachgekauft.
Dort ist auch Jonas wieder zu uns gestoßen und wir sind dann zu viert losgezogen. Heute bestand der Trail nur aus Straße, wovon ca. 20 Km Highway waren. Allerdings schafft man dort ja relativ schnell seine Kilometer, so dass wir zur Lunchzeit schon die Hälfte hinter uns hatten.
9 Km vor dem Ende kam ein Antiquitätenladen, der Kaffee, kalte Getränke sowie auch Eis verkauft. Ich habe alles genommen, weil es auch sehr warm war.
Die restliche Strecke haben wir in knapp 2 Stunden mit einer kleinen Pause abgeschlossen und sind zeitig in unserem Camp angekommen, um später dann noch den Sonnenuntergang zu genießen.
Es kam auch noch der US-Guy (Hopper), den ich schon mal in Kerikeri kennengelernt habe. Er ist aber sehr strange und redete mit uns nicht wirklich.
12/12 to wild camp nach der Kraterbesichtigung (32 Km)
Als ich heute Morgen aufstand, es war 4:50 Uhr, war der Holländer Tom schon weg. Da Rhys seit gestern Probleme mit seinem Fuß hat, ist er vor uns gestartet und er wartete auf uns am Anstieg zum „Tongariro Alpine Crossing“. Wir sind die knapp 9 Km ohne Pause durchmaschiert und waren dann um 9:00 Uhr dort.
Ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch Bergauf, allerdings war es relativ human, und so erreichten wir den letzten Shelter zur Lunchtime, von dem wir nur noch 5 Km bis zum höchsten Punkt, dem „Red Crater“ hatten.
Auf dem Weg nach oben sind wir an diversen Kratern und mit Wasser gefüllten Kratern gekommen.
Die letzten 500 m Strecke und 100 Höhenmeter waren sehr anstrengend. Zum einen weil der Untergrund des Lavagesteins so rutschig war, dass man quasi zwei Schritte machte, um einen nach oben zu kommen. Zum anderen war der Wind relativ stark und der Pfad nicht der breiteste.
Als wir oben endlich ankamen, mein erster Berg mit 1847 Höhenmeter :), war alles überwältigend.
Der Ausblick und der Krater sind einfach phänomenal, nicht wirklich zu beschreiben und auch nicht mit meinen Fotos zu zeigen. Ich habe so etwas wunderschönes in der Natur noch nicht gesehen. Einfach der Hammer. Das nächste Foto machte Michéle, als ich den Krater bestaunte.
Anschließend machten wir uns auf den Rückweg, da es hier oben auch arschkalt und wie erwähnt, sehr windig war.
Unser Ziel für den heutigen Tag eine ausgebuchte Hütte zu erreichen, um unser Wasser aufzufüllen und dann einen wilden Campplatz zu finden. Als wir die Hütte erreichten, fing es wie aus Eimern an zu schütten. Wir also Wasser aufgefüllt, Regenklamotten an und entschieden noch 1-1,5 Stunden zu gehen, da es auch schon kurz vor 18:00 Uhr war.
Im Informationzentrum von Taumarunui hatte man uns gesagt, dass man nach der Hütte überall, außer direkt auf dem Trail, campen darf. Wir also weiter und der Regen ließ auch mal nach, aber wir fanden keinen Spot zum campen. Auf Lavauntergrund wächst allen scheiß, aber keine ebene Gras- oder Wiesenfläche. Irgendwann fanden wir eine kleine Ecke für Michéles Zelt. Rhys wollte, da er kein Zelt sondern nur ein Tarp hat, in dem Gestüpp übernachten. Also ich alleine weiter. Habe geschaut, wie weit das nächste Kaff weg ist und es waren 3,6 Km. Kurz überlegt und dann entschieden, wenn ich nichts finde, gehe ich bis dahin. Aber nach ca. 1 Km fand ich einen perfekten Spot für mich. OK, der war mitten auf dem Trail, war mir dann aber scheißegal. Zelt aufgebaut und nachdem das Innenzelt stand, fing es wieder an zu tropfen.
Schnell das Außenzelt drüber Backpack ins Zelt. In der Zeit kam Rhys an meinem Spot vorbei, da er mit seinem nicht zufrieden war. Ich sagte ihm noch, dass ich um 4:30 Uhr aufstehe und nach dem Frühstück zu ihm komme.
Im Zelt dann erst einmal Essen zubereitet.
Ein wirklich sehr schöner und abenteuerlicher Tag.
13/12 to National Park (24 Km)
Da Rhys gestern immer noch Probleme mit seinem Fuß hatte, haben die beiden, die für heute geplante Busfahrt nach Whanganui gestrichen. Dafür hätten wir um 14:45 Uhr in National Park sein müssen. Da ich aber keinen Empfang hatte, habe ich diese Absprache nicht mitbekommen und mein Wecker klingelte um 4:30 Uhr. Nach meinem Frühstück packte ich die Sachen und ging Richtung Rhys, wo wir auf Michéle warteten.
Er war schon wach und teilte mir die Entscheidung mit. Hatte dann dort auch Empfang.
Kurze Zeit später traf sie dann ein und überraschenderweise Roan und Rebecca auch. Bis zur Stadt sind wir alle zusammen gegangen und haben ein richtiges Frühstück dort zu uns genommen. Rhys ist wegen seines Fußes heute nur Straße gelaufen. Roan und Rebecca starteten vor uns, aber wir überholten sie recht schnell auf dem Trail. Zum Anfang war es sehr angenehm dort zu gehen, aber mit der Zeit wurde es wieder matschig und schwierig zu händeln.
Die letzten 6 Km waren dann auch für uns Straße.
In National Park gab es dann Abends Burger und endlich wieder Bier.
10/12 to Whakapapa River (28 Km + 4Km)
Gestern habe ich im Holiday Park noch die beiden Dänen und Nathalie getroffen, die heute mit der Kanutour begonnen haben. Irgendwie trifft man immer wieder die gleichen Leute, obwohl sie andere Abschnitte erst absolvieren. Es ist schon schön sich mit bekannten Gesichtern auszutauschen.
Roan und Rebecca haben uns heute Morgen dann auch verlassen, da sie eine andere Strecke gehen wollten. Ich glaube aber, nachdem wir ihnen gesagt hatten, was wir für eine Strecke wir die nächsten 4 Tage zurücklegen wollen, dass es einfach zuviel für sie ist. Deren höchste Kilometerleistung am Tag war bisher 28 Km. Die standen schon heute auf dem Programm.
Das große Auto des Campbesitzers war defekt, so dass er uns nicht in die Stadt zum Trailanfang fahren konnte. Also mussten wir diese 4 Km zusätzlich gehen. In der Stadt benötigte ich noch Antihistamin (Pillen, die gegen den Juckreiz der verschissenen Sandflys helfen) und Michéle hatte ein Paket zu Rhys Mutter geschickt, mit den Sachen aus ihrem Backpack, was sie nicht mehr benötigt. Waren 2,8 Kg.
Gegen 9:45 Uhr sind wir dann losgekommen. Es ging nur über Asphalt und Schotterstraßen. Da es heute sonnig war und dadurch auch sehr muckelig, haben wir relativ viele Pausen gemacht, um keinen Hitzestich zu bekommen. Eins unserer Highlights war, dass wir ein Pferd gesehen haben und es „Bob Marley“ nannten.
Wir glauben auch, das es „weed“ raucht und völlig stoned ist :). Wie wir dann so weiter gehen, kommen wir auch noch an einem Strauß vorbei, der sehr zügig zum Zaun gerannt kam. Glücklicherweise war ich schnell genug nach Hinten gegangen, da dieses alte Mistvieh nach mir gehackt hatte. Jetzt verstehe ich auch warum die nur so ein kleines Hirn haben, mehr als Hacken ist nicht drin.
Am späten Nachmittag sind wir dann an unserem heutigen Campspot, der am Whakapapa River liegt, angekommen. Es ist hier mal wieder sehr schön.
11/12 to Stream & Car Park (34 Km)
Beim Frühstücken fing es an zu regnen, so dass Eile geboten war, alles schnell in den Backpack zu bekommen. Dadurch sind wir schon um 7:15 Uhr losgewandert. Allerdings hörte es auch schnell wieder auf und wir mussten unsere Regenjacken wieder ausziehen, da man in dieser sonst eingeht. Außerdem war heute viel Bergauf angesagt, wodurch man noch mehr schwitzt. Gestern hatte ich mit meinen neuen Trailschuhen keine Probleme, aber heute Morgen habe ich in der Hektik, diese nicht richtig festgeschnürt und mir nach kurzer Zeit eine kleine Blase an der Ferse gelaufen. Als ich es merkte haben wir angehalten und ich nutzte meine „Hikingwool“, die schlimmeres verhinderte.
Im laufe des Vormittags schloss der Holländer Tom zu uns auf, der nach dem Lunch, wo es mal wieder regnete, alleine weiterging. Da er relativ hoch gewachsen ist, macht er einen Schritt und wir zwei. Unser Tempo war ihm, glaube ich, dann zu langsam.
Kurze Zeit später kamen uns die Engländer Paul und Kathryn entgegen, die auf dem Weg nach Taumarunui waren. Sie haben den Trail nämlich letzte Woche, wegen des schlechten Wetters, ja auch angepasst. Nach einem netten Plausch ging es dann weiter, allerdings wurde der Trail nun matschiger. Dadurch das es die letzten Tage nicht soviel regnete, konnten wir das „Rivercrossing“ ohne größere Probleme erledigen. Das Wasser ging mir maximal bis zu den Oberschenkeln.
Die restlichen 10 Km waren eine reine Fleißaufgabe und war relativ schnell abgearbeitet, so dass wir gegen 18:30 in unserem wilden Camp ankamen. Tom war auch da. Noch kurz gegessen und dann ins Bett gegangen.
08/12 to Whanganui (Tag 6/8)
Heute Morgen waren alle zeitig wach und frühstückten fix um so schnell wie möglich loszupaddeln. Da wir gestern einen langen Tag hatten, haben wir einen Tag schon mal eingespart und heute standen noch 44 Km vor uns, die wir auch bewältigt haben, so dass ein weitere Tag gespart wurde.
Voller Freude ging es nun zum pasdeln und alle malten aich aus, was sie essen werden, wenn wir in unsere Camp ankommen.
Zum Lunch hatten wir schon mehr als die hälfte geschafft, aber dann fing der Wind, wegen der Thermik, wieder an. Da aber den ganzen Vormittag die Sonne brannte, war der Wind eine Abkühlung. Man musste sich nur tausendmal mit Sonnencreme einschmieren, um nicht wie a red crab auszusehen.
Gegen 17:00 Uhr waren wir dann alle, nach erledigter Kanuentladung, im Camp. Kurz geduscht und anschließend den Ranzen vollgehauen mit allem was geht.
Anschließend Wäsche gewaschen und den Bus für den Rückweg nach Taumarunui gebucht.
Rhys warnte uns vor, dass es in Whanganui zwei rivalisierende Gangs gibt, den man aus dem Weg gehen sollte um Ärger zu vermeiden. An unserem Zimmer, die beiden Schweden, Rhys, Michéle und ich waren in diesem, feierte n einige Familien zusammen. Nach dem Dinner setzten Rhys und ich uns dazu und redeten zusammen. Sie gaben mir ein Bierchen und konnten es nicht glauben, dass wir durch Neuseeland wandern.
Später kamen vier Police-Officer und suchten bei den Familien irgend
jemanden. Wir gingen dann ins Bett, da wir mitbekamen, dass die Familien zu einer dieser Gangs gehörten. Haben keinen Bock gehabt auf dem Revier zu landen, nur weil wir mit denen redeten.
09/12 back to Taumarunui
Alle sind auch Heute wieder früh aufgestanden, um rechtzeitig fertig zu sein. Michéle und ich mussten aber in der Stadt noch Dinge kaufen. Damit wir nichts vom Trail auslassen, sind wir die 7 Km in die Stadt zusammen gegangen, allerdings ohne Backpack. Den haben die anderen mitgebracht, da es einen Shuttle-Service des Betreibers gibt.
In der Stadt neue Trailschuhe und Wasserfilter gekauft. So kann ich mein zweites paar Schuhe in der Bounce-Box mit auf die Südinsel nehmen und muss dort hoffentlich keine weiteren kaufen. Denn dort ist die Besiedlung wesentlich dünner.
Um 11:15 Uhr ist der Bus dann Richtung Taumarunui losgefahren. Zwei Stunden später sind wir dort angekommen und es gab erst einmal Pizza zum Lunch und einkaufen im Supermarkt für die nächsten 4-5 Tage.
Anschließend wieder in den uns bekannten Holiday Park und den Rest des Tages gechillt, bevor Morgen wieder wandern angesagt ist.
6/12 to Whanganui (Tag 4/8)
4. Campplace: Ramanui
Ich wachte in der Nacht auf, da mich ja ungefähr eine Myriade von den fucking Sandflys zwei Tage zuvor gebissen hatten und das juckt wie nichts gutes. Obwohl ich meine lange Laufhose und Socken anhatte sind die Mistviecher durchgekommen. Ich stellte außerdem fest, dass es mal wieder schüttete. Als wir Morgens aufstanden, hatte es zwar aufgehört, aber dass war nur von kurzer Dauer. Wir fuhren dann gehen 9:00 Uhr los, es hörte auf zu regnen und die Sonne kam heraus.
Es war eine wunderschöne Landschaft in dem Sonnenschein und es machte richtig viel Spaß so dahin zu paddeln um zu genießen. Bis zu unserer ersten Pause änderte sich daran auch nichts. Leider änderte sich das Wetter nun wieder schlagartig zum Gegenteil und es schüttete wie aus Eimern. Man war das auf einmal kalt geworden. Wir wärmten uns die Finger im Fluss, da das Wasser wesentlich wärmer war als der Regen. Wir retteten noch ein junges Rehkitz aus dem Wasser, ich glaube aber, dass es das nicht überleben wird. Haben aber alles gegeben.
Gegen 14:30 Uhr kamen wir im Camp bei Sonnenschein an. Schnell die Boote entladen und die nassen Zelte zum trocknen ausgebreitet.
Beim Lunch zog sich dann alles wieder schwarz zu und wir mussten alles sehr schnell in die trockene Kabine bringen, die wir uns heute gegönnt haben.
Das Camp hatte sogar eine Dusche. Leider gab es bei mir nur noch kaltes Wasser und das auch nur getröpfelt. Aber man riecht mal wieder frisch, auch wenn man dann die alten Stinkeklamotten wieder anzieht :). Danach war wieder chillen, plaudern und planen für den nächsten Tag angesagt.
Morgen sind dann wieder heftige Stromschnellen angesagt und unsere Chancen zu kentern stehen nicht schlecht. Wir sprachen mit einem hiesigen Kiwi, der meinte, 50/50 dass man durchkommt ohne zu kentern.
7/12 to Whanganui (Tag 5/8)
Vollkommen angespannt sind wir an diesem Morgen zu unserem Stromschnellenabenteuer aufgebrochen. Das Wetter spielte auch mit, so dass ein Ausflug ins Wasser nicht das Problem gewesen wäre. Eigentlich war dann alles wesentlich entspannter als uns vorher gesagt wurde. Alle Boote sind durch die gesamten Stromschnellen ohne zu kentern durchgekommen.
Nach dem Lunch, das ist eigentlich immer wenn es sehr heiß ist, war der Wind in dem Canyon sehr böig und von vorne, so dass es sehr mühselig zu paddeln. Zwischen 15:00 und 16:00 Uhr ist es am wärmsten und schlimmsten. Alles der Thermik geschuldet. Hier sitzen wir einer Pause.
Zwischendurch entschieden wir einen langen Tag einzulegen, so dass wir ohne weitere Probleme nach 60 Km an diesem Tag, völlig erschöpft, spät Abends in einer DOC-Hütte ankamen.
Jetzt war nur noch essen und schlafen angesagt. Durch den langen Tag, habe ich heute von allem das Doppelte gegessen und war hinterher richtig satt. Da hier 5 Matrazen und wir aber 7 Personen waren, entschied ich für mich, auf meiner Isomatte zu pennen, da ich auch noch einen Moment lesen wollte. Dem ebook-reader sei dank. Außerdem wäre es mir dann auch zu eng geworden und hätte mich nicht frei bewegen können.